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Die Pfarrmusik Olang zählt zu den ältesten Kapellen des Pustertals. Das Jahr 1824 ist als Gründungsjahr offiziell belegt, Noten für die damalige Besetzung einer Blaskapelle stammen aus den Jahren 1820 bis 1830.

 

Der Name „Pfarrmusik“ war im 18. Jahrhundert weit verbreitet. Er bezieht sich auf die Tätigkeit der „Musikbanden“, die fast ausschließlich darin bestand, kirchliche Feiern und Messen musikalisch zu umrahmen. Ab Mitte des 19. Jahrhunderts wurde die Kapelle „Musikkapelle Niederolang“ genannt. Das hatte keinen besonderen Grund, sondern geschah der Einfachheit halber. Ebenso wie die Musikkapellen der Umgebung den Namen der jeweiligen Ortschaft trugen, wurde auch die Pfarrmusik mit dem Namen der Ortschaft Niederolang benannt. Anlässlich des 160-Jahr-Jubiläums im Jahre 1984 wurden zwei Partituren aus der Gründerzeit der Musikkapelle gefunden, die den Namenszug „Pfarrmusik Olang“ tragen. Ab diesem Zeitpunkt führt die Kapelle wieder ihren überlieferten Namen.

 

Die Tiroler Tracht, welche die Pfarrmusik Olang noch heute trägt, stammt aus dem Jahre 1952. Die Uniform, die bei Beerdigungen getragen wird, stammt aus dem Jahre 1947 und ist der ersten Uniform aus dem 18. Jahrhundert nachempfunden.

 

Zwei Weltkriege, wirtschaftliche Schwierigkeiten und Rivalitäten stellten den Zusammenhalt in der Kapelle immer wieder auf eine harte Bewährungsprobe. Immer wieder gab es engagierte Mitglieder, die die Vereinstätigkeit weiterführten und die Pfarrmusik auch aus großen Schwierigkeiten sicher herausmanövrierten.

 

Zu den Höhepunkten in der langen Vereinsgeschichte gehören die Mitwirkung beim Umzug zu Ehren Kaiser Franz Josefs in Welsberg im Jahre 1886, die Wienfahrten in den Jahren 1951, 1952 und 1986 und die verschiedenen Fahrten nach Deutschland. Große Erlebnisse waren die Jubiläumsfeiern in den Jahren 1984, 1999 und 2004.

 

Im Laufe ihrer Vereinsgeschichte stand die Pfarrmusik – laut Chronik – unter der Leitung von vierzehn verschiedenen Kapellmeistern und zwölf verschiedenen Obmännern. Seit 1997 führt Kapellmeister Sigisbert Mutschlechner die Musikkapelle, Obmann ist seit 1991 Hubert Hofer.

 

In den letzten Jahren war die Pfarrmusik in vielen verschiedenen Bereichen aktiv. So wurde 1999 aus Anlass des 175-Jahr-Jubiläums eine Live-CD aufgenommen. Zusammen mit dem Pfarrchor Olang wurde das erste Kirchenkonzert in der Vereinsgeschichte der Musikkapelle veranstaltet. Im Jahre 2000 spielte die Pfarrmusik die von Kapellmeister Sigisbert Mutschlechner komponierte Kennmelodie der Weltmeisterschaft der Naturbahnrodler in Olang. 2002 wagte die Musikkapelle den Sprung ins Musical-Fach und präsentierte zusammen mit einem Auswahlchor aus dem Pustertal Musicalmelodien aus den 60-er Jahren.

 

Aus dem Jubiläumsjahr 2004 stammt die erste Studio-CD der Pfarrmusik, die sich schlicht „Pfarrmusik Olang“ nennt. Ebenfalls 2004 kam es zu einem viel umjubelten Gemeinschaftskonzert mit der Musikkapelle Abtei. Im Bereich Aus- und Weiterbildung waren in den vergangenen Jahren Größen wie Hans Pircher (Lienz), Florian Pedarnig und Gerd Buitenhuis (Zeist, Holland) Gäste der Pfarrmusik Olang.